Wisst ihr, was mich selbst wundert? Dass ich bisher noch nie auf der Buchmesse in Leipzig war, obwohl dort auch immer so viele coole Events und interessante Aussteller mit spannenden Neuheiten sind. Doch dieses Jahr war es endlich so weit: Ich bin auf die Leipziger Buchmesse gefahren! Das war die Leipziger Buchmesse 2023Nachdem ich nun viele Jahre immer nur in Frankfurt war, machte die Leipziger Messe einen ganz besonderen Eindruck auf mich. Flächentechnisch ist sie ein gutes Stück kleiner als das Herbst-Pendant, das merkt man auch beim Besuch der Messe, vor allem positiv. In den insgesamt fünf Hallen, in denen die Leipziger Buchmesse und die damit verbundene Manga-Comic-Con stattfanden, waren über 2.000 Aussteller aus 40 Ländern zu finden. Um einen Vergleich zur FBM zu schaffen: Die hatte im vergangenen Jahr etwa doppelt so viele Aussteller. Gastland dieses Mal war Österreich, weswegen rund 200 AutorInnen angereist sind, um ihr Heimatland, dessen Kultur und Literatur sowie die Sprache auf den etwa 110 Veranstaltungen auf und um die Messe zu (re)präsentieren. Aber nicht nur Österreich stand diesmal im Fokus, auch aus der Ukraine sind viele JournalistInnen, AutorInnen, IllustratorInnen, Kulturschaffende und Übersetzende angereist, um am Ukraine-Stand in Halle 4 für mehr Sichtbarkeit eines Landes zu sorgen, das immer noch um seine Existenz kämpft. #Booktok – ein fester Bestandteil der Buchwelt?
Das kann die Manga-Comic-Con Zwei der Hallen waren voll mit alles, was mit Mangas, Animes … und auch irgendwie allem drumherum zu tun hat. Im Grunde war es ein großes Fest rund um Japan, wie ich finde. Auch wenn ich nicht wirklich in dieser Bubble bin, musste ein Besuch auf der Manga-Comic-Con dennoch sein – und ich werde sie auch in den kommenden Jahren definitiv nicht aussparen. Hier und dort lassen sich vor allem beim Merch und den Künstlern absolute Schätze finden, die jedes Nerdherz höherschlagen lassen! Zudem lassen sich dort so unfassbar viele tolle Cosplays entdecken, die zum Teil einfach wie direkt vom Filmset oder aus dem Comic gehüpft aussehen. Vor allem der Strom an Cosplayern aus der Halle nach dem Cosplay Contest war einfach absolut umwerfend anzusehen! Mein Messebesuch war ...… auslaugend, spaßig, überfordernd. Einfach ein Erlebnis. Auch wenn die Messe deutlich kleiner war, hatte ich das Gefühl, dass fast so viele Menschen wie in Frankfurt unterwegs sind. Allerdings hat es sich ein gutes Stück weiter verteilt, da die Hallen in meinen Augen ein wenig (ersichtlich) strukturierter und organisierter waren. An jedem Gang in jeder Halle ließ sich an riesigen Bannern ablesen, was in dem jeweiligen Gang zu finden ist. Dadurch hatte man immer eine Übersicht, wo man wirklich hin möchte und welche Themengebiete und damit die zugehörigen Gänge einen weniger interessieren. Bin ich alle Gänge durchgegangen? Ein klares Nein. Habe ich das Gefühl, dadurch was verpasst zu haben, was mich interessiert? Auch ein klares Nein. Das ist ein riesiger Vorteil, den die LBM gegenüber der FBM in meinen Augen hat. Auch ohne überall gewesen zu sein, verlässt man die Messe mit dem Gefühl, alles für einen persönlich Wichtige mitgenommen zu haben. Was uns nächstes Jahr erwartetWieder auf die Messe geht es nächstes Mal vom 21.-24. März 2024. Auch dann werden wieder Leipzig liest und die Manga-Comic-Con mit dabei sein und die ganze Stadt in ein Buchfest verwandeln. Eine Info zum nächsten Gastland und weitere Details sind noch nicht bekommt. Freut ihr euch trotzdem schon genauso drauf wie ich? Halt, da war noch etwas ausserhalb der Messe, das ich euch erzählen muss!Ich war frühstücken. In Leipzig. Mit Ben Aaronovitch. Für alle, die den Autor nicht kennen, schaut euch mal die Buchreihe „Die Flüsse von London“ an. Die Cover habt ihr garantiert schon einmal gesehen, es sind die knallbunten Taschenbücher, die in der Fantasy-Abteilung im Buchladen eures Vertrauens stehen. Der deutsche Verlag des Autors – dtv – hat mich tatsächlich zu einem kleinen Frühstück mit Ben eingeladen, um ein wenig zu quatschen, Content zu produzieren und über die Geschichten rund um Peter Grant und die anderen Protagonisten der Flüsse-von-London-Reihe zu sprechen. Eigentlich wären sogar noch zwei andere Blogger dabei gewesen, doch die haben beide an dem Morgen noch abgesagt. Ein Frühstück alleine mit einem internationalen Bestseller-Autor? Klar, ich bin kaum nervös bei sowas. Aber hey, es war so entspannt. Rückblickend kann ich mich glaube ich auch einfach glücklich schätzen, dass Ben ein so offener, gesprächiger und lockerer Mensch ist. Einer der Sorte, bin denen man gar nicht umhin kommt, lustige, lange Gespräche zu führen. Bei ging es sogar viel gar nicht um seine Buchreihe, sondern um sein Privatleben, das Schaffen als Autor und seine Pläne und Ziele in der Zukunft. So ist beispielsweise der deutsche Markt sein zweitgrößter, direkt nach dem englischen. Um zu testen, ob sich die deutschen Veröffentlichungen als stärkster Markt durchsetzen kann, erschien diesmal die aktuelle Novelle „Die schlafenden Geister des Lake Superior“ zuerst auf Deutsch, bevor es in ein paar Monaten erst im englischen Original erscheinen wird. Noch ein lustiger Fakt: Der Markt ist nicht der einzige Grund, dass wir die Novelle im Deutschen so früh schon bekommen haben. Immerhin erschien sie exakt zur Messe … ein Zufall? Wohl eher nicht. Ben Aaronovitch wollte einfach auch mal nach Leipzig zur Buchmesse. Ohne eine aktuelle Veröffentlichung ist das nur leider blöd, weswegen die Übersetzerin Christine Blum diesmal statt der finalen englischen Fassung einfach das Rohmanuskript direkt von Ben bekommen hat. Um es in seinen Worten zu sagen: Bei der Übersetzung wird sowieso nochmal alles lektoriert, warum also nicht direkt übersetzen statt auf die englischen Lektoren zu warten?
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